Presse: FSV Mainz 05 II – DJK Sportbund Stuttgart 9:6

Hao Mu

Sportbund mit Rückschlag am Mainzer Bruchweg

Niederlage im Duell zweier Tabellen-Nachbarn: Tischtennis-Regionalligist DJK Sportbund Stuttgart unterlag dem 1. FSV Mainz 05 II nach 3,5 Stunden mit 6:9. Beide Teams rangierten vor dem Spiel punktgleich mit 15:9 in der Tabelle, jetzt ist Mainz klar Vierter, der Sportbund Fünfter. Damit bestätigte sich erneut, dass der Sportbund zuhause mit 11:1 Punkten eine Macht ist, auswärts jedoch bei jetzt 4:10 Punkten eine Klasse schwächer auftritt. Dies war am Bruchweg ganz in der Nähe des alten Mainzer Fußball-Bundesliga-Stadions nicht anders – der Straßen-Name war für den Sportbund quasi Programm.

Hao Mu„Es war ein hauchdünner, aber verdienter Sieg für Mainz“, bilanzierte Mannschaftsbetreuer Thomas Walter. „Die Gastgeber waren am Ende kämpferisch sehr stark.“ Dabei hatten die Stuttgarter nach einer zwischenzeitlichen 3:2-Führung den folgenden Negativlauf zum 3:6 gestoppt und waren auf 6:7 herangekommen. 2:0 lautete dann die Satzführung von Nico Wenger gegen Skirmantas. „Zu diesem Zeitpunkt deutete alles auf ein 8:8 insgesamt hin“, so Walter. Doch der Mainzer steigerte sich, gewann noch gegen Wenger und führte sein Team zum 9:6-Heimsieg, den Mannschaftsführer Schug mit einem 3:0 gegen Uros Bojic eintütete.
Begonnen hatte die Partie sehr hoffnungsvoll für den Sportbund. Die Doppel Hao Mu/Sven Happek (nach einem knappen 3:2 gegen Mladenovic/Skirmantas weiterhin in der gesamten Saison ungeschlagen) und Alexander Frank/Nico Wenger (mit einem starken 3:0 über El-Hakem/Schug) brachten die Gäste 2:1 in Führung. Die baute Spitzenmann Hao Mu mit einem starken 3:1 gegen Müller aus, während Sven Happek gegen den luxemburgischen Nationalspieler Mladenovic ohne Satzgewinn blieb. Lediglich im zweiten Durchgang schien Happek lange auf der Siegerstraße. 2:3 also aus Mainzer Sicht, dann legte das Team aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt mächtig los. Der chinesische Penholder-Spieler genehmigte Sportbunds Routinier Alexander Frank gerade mal zehn Punktgewinne in drei Sätzen. Auch der angeschlagene Marius Henninger blieb gegen den Ägypter El-Hakem größtenteils chancenlos, auch wenn am Ende eine zahlenmäßig knappe Viersatz-Niederlage stand. Trotz eines Blitzstartes mit 11:3-Satzgewinn konnte sich der 15-jährige Uros Bojic gegen den Litauer Skirmantas nicht durchsetzen. Nach drei knappen Sätzen stand es 5:3 für Mainz. Deren Mannschaftsführer Schug erhöhte die Führung gegen Nico Wenger mit einem weiteren glatten 3:0-Sieg.
3:6 – jetzt war es höchste Zeit für eine verstärkte Gegenwehr aus Stuttgart. Und die kam. Hao Mu besiegte im vierten Duell der letzten zwei Jahre erstmals Mladenovic. Gegen den unorthodox mit einem Anti-Spin-Belag agierenden Spitzenspieler der Mainzer fand Sportbunds Nummer eins nach verlorenem Auftaktsatz die richtige Mischung aus abwartenden Vorbereitungsbällen und harten Endschlägen, siegte nach drei klaren Sätzen. Dramatisch machte es dagegen Sven Happek, der mit seiner gewohnten Defensiv-Taktik und vielen Marathon-Ballwechseln aus der Ballonabwehr sein Gegenüber Müller in fünf ellenlangen Sätzen zermürbte. Der Sportbund hatte den Anschluss zum 5:6 geschafft. Dann die Ernüchterung, als Marius Henninger nach zwei Sätzen seinem Gegner Li Bing, den er in der Vorrunde noch besiegen konnte, wegen einer Rückenverletzung vorzeitig gratulieren musste. Doch Alexander Frank hielt den Sportbund mit großem Kampfgeist im Spiel. Nach zwei verlorenen Sätzen blieb er dran, gewann bei seinem beidseitigen Topspin-Spiel immer mehr Sicherheit und hatte nach fünf Sätzen eine Nasenlänge Vorsprung gegenüber Kontrahent El-Hakem. Am anderen Tisch schien Nico Wenger nach zwei erfolgreichen Sätzen gegen Skirmantas auf dem Weg zum 7:7-Ausgleich. Doch dann drehte sich das gesamte Match erneut. Zunächst unterlag Wenger trotz großem Kampf doch noch knapp, während Uros Bojic zwar im ersten Satz gegen Schug eine 7:2-Führung erspielte, dann aber überhaupt nichts mehr gelang. Binnen weniger Minuten war aus einer großen Chance eine deprimierende 6:9-Niederlage geworden.
Alexander FrankDas Fazit von Sportbund-Betreuer Walter fiel denn auch gemischt aus: „Es war eine ordentliche Leistung gegen eine zurzeit starke Mainzer Mannschaft. Aber Mainz hatte am Ende mehr Biss. Das hat uns heute gefehlt, um zu punkten. Jetzt geht es darum, am 16. März gegen Tabellenschlusslicht Wallertheim wieder den Hebel umzustellen.“
Erfolgreicher waren die Regionalliga-Damen des Sportbunds: Dem Team gelang die Sensation, als sie am Samstag Tabellenführer Kaiserslautern mit einem 8:5 stürzten und mit einem weiteren 8:3-Sieg in Offenburg auf Rang zwei kletterten.

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