Cannstatter Zeitung: Sportbund heißt nun wieder DJK Sportbund

100 % DJK

Stuttgart-Ost – Der Sportbund Stuttgart kehrt im Vereinsnamen zu den Wurzeln zurück – künftig taucht dort wieder die Abkürzung DJK – Deutsche Jugend Kraft – auf.

Was etwas befremdlich klingt, hat aber absolut gar nichts mit dem Dritten Reich zu tun. Im Gegenteil. „Es handelt sich dabei um die Sportorganisation der Deutschen Katholischen Jugend“, klärt der Vorsitzende des Sportbund, Stefan Molsner, auf. 1935 im Rahmen der Gleichschaltung der Sportorganisationen wurde die DJK, wie alle anderen konfessionellen Sportorganisationen zu dieser Zeit auch, von den Nationalsozialisten verboten. Die Wiedergründung des DJK-Sportverbandes als Dachverband des katholischen Sports erfolgte 1947 unter dem Namen „Verband für Sportpflege in katholischer Gemeinschaft“. Heutzutage gehören dem DJK-Sportverband in Deutschland rund 1200 Vereine mit mehr als 500 000 Mitgliedern an.

Die DJK-Vereine treten nicht untereinander an, sondern messen sich mit anderen Vereinen. So auch der Sportbund Stuttgart. Bis 1970 trug man DJK im Vereinsnamen, dann wurde eine Satzungsänderung beschlossen und die drei Buchstaben verschwanden. Aber nicht in allen Abteilungen. Die Fußball-, Fitness- und Tennisabteilung hatten darauf verzichtet, die Schach- und Tischtennisabteilung nannten sich indes weiterhin DJK. Molsner: „Schließlich sind wir nie aus dem DJK-Sportverband ausgetreten, wurden dort weiterhin als Mitglied geführt und achten die Werte des DJK-Diözesensportverbands.“ Und was nicht unbedeutend ist: „Wir profitieren von den Leistungen der DJK, bekamen und bekommen heutzutage immer noch finanzielle Unterstützung.“ Und das sei ordentlich. Genaue Zahlen will der Vorstand nicht nennen, aber „es sind mehrere tausend Euro, die wir gut gebrauchen können“. Deshalb sei es auch nur fair, DJK wieder im Vereinsnamen zu führen, so Molsner. So sah es auch die Mehrzahl der Mitglieder. Vor kurzem bei der Jahreshauptversammlung wurde deshalb eine Satzungsänderung beschlossen, um „wieder offiziell unter DJK Sportbund Stuttgart“ aufzutreten.

 

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