Sportbund ersatzgeschwächt chancenlos
Es war von Beginn an ein rabenschwarzer Tag für das Tischtennis-Team des DJK Sportbund Stuttgart zum Auftakt der Rückrunde in der 3. Bundesliga Süd. Am Morgen musste Marlon Spieß, die Nummer drei der Mannschaft, krankheitsbedingt für die Partie absagen. Für ihn feierte Vineet Keshav (Foto) sein Drittliga-Debut. Dagegen konnte der Gast TSV Kuppingen in voller Aufstellung antreten, hatte im Vergleich zur Vorrunde (damals 6:3-Auswärtssieg für den Sportbund) mit dem erst kurz vor Spielbeginn angereisten Russen Vyacheslav Krivosheev nochmals eine deutliche personelle Verstärkung zu präsentieren. So endete die Partie denn auch mit einem 2:6 gegen den Sportbund alles andere als überraschend. Das Team aus dem Stuttgarter Osten bleibt mit 5:15 weiterhin auf Platz neun der Tabelle, einen Zähler hinter dem rettenden Ufer.
„Stark gespielt, am Ende aber doch chancenlos.“ Betreuer Thomas Walter fasst nach Spielende das dreistündige Lokalderby gegen das Team aus dem Bezirk Böblingen zusammen. Die Kuppinger waren als Mannschaft einfach zu ausgeglichen, um auf einen Punktgewinn zu hoffen. Dennoch agierte der Sportbund bis zum 2:2 über eineinhalb Stunden auf Augenhöhe. Das neu formierte Doppel Dauud Cheaib/Ahmed Elmahdy präsentierte sich äußerst stark und siegte glatt mit 3:0. Auch Gabriel Gaa und Debutant Vineet Keshav zeigten erfrischendes Tischtennis, klauten dem erfolgreichsten Doppel der Liga (ohne Niederlage), Diez/Hidalgo, einen Satz, durfte aber beim 1:3 nicht am Sieg schnuppern. Das wiederum konnte einige Minuten Ahmed Elmahdy, als er gegen Krivosheev nach einem Blitzstart 7:0 führte. Doch am Ende erwies sich der vom Zweitligisten Passau zur Rückrunde nach Kuppingen gewechselte Russe beim 1:3 als zu stark. Völlig offen gestaltete sich das Duell Dauud Cheaib gegen Diez. Diez gewann nach 1:1-Satzausgleich und 6:9 den 3. Satz noch, nachdem auf Sportbund-Seite das Time-Out versäumt wurde. Doch Cheaib gelang es trotz kurzfristigem Frust, das Duell noch zum 11:9 im 5. Satz umzubiegen.
Nach der Pause trat jedoch schnell Ernüchterung im Stuttgarter Lager ein. Gabriel Gaa fand nach starkem Doppel im Einzel gegen Ignjatov überhaupt nicht ins Spiel, während der 17-jährige Vineet Keshav beim 0:3 gegen den starken Hidalgo mit zwei 9:11-Sätzen einen starken Auftritt bot. Die Gäste führten 4:2 und in den beiden Partien des vorderen Paarkreuzes bot sich Mitte des dritten Satzes kurze Zeit die Chance für den erneuten Ausgleich. Doch das Blatt drehte sich erneut. Cheaib konnte in einer fulminanten Partie gegen Krivosheev eine 2:1-Satzführung nicht ins Ziel bringen. Sein Kontrahent glänzte mit brutalen Rückhand-Spinbällen und behielt in fünf Sätzen die Oberhand. Und auch Elmahdy scheiterte knapp. Gegen Diez verlor er nach 1:1 vorentscheidend Satz drei mit 11:13 und auch der vierte ging mit 9:11 knapp weg. Die Kuppinger Gäste bejubelten ihren 6:2-Auswärtssieg, den vierten Erfolg in Serie, überschwänglich.
Für den Sportbund geht es jetzt darum, sich wieder aufzurichten, um dann in hoffentlich wieder kompletter Aufstellung in drei Wochen für einen Punktgewinn in Neckarsulm zu kämpfen.
myTischtennis.de – Spielbericht: DJK Sportbund Stuttgart – TSV Kuppingen 2:6
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