Nachbericht: Sportbund-Pfingstausflug nach Kassel

Dennis Turniersieg Kassel 2016

Bereits zum 11. Mal steuerte unsere Jugendabteilung über das Pfingstwochenende das Mammutturnier in Sandershausen (bei Kassel) an. Irgendwann langweilig? Fehlanzeige! Neben altbekannten Herausforderungen, gab es dieses Jahr auch einige Premieren. Zum wohl ersten Mal fand das Pfingstturnier bei weihnachtlichen Temperaturen statt. Wie die „Bescherung“ für die Sportbund-Teilnehmer ausfiel, soll dieser Nachbericht schildern. Doch alles der Reihe nach.

Hagen Ehrmann Kassel 2016Als sich am letzten Schultag vor den Pfingstferien die Sportbund-Jugendlichen vor ihrer Trainingshalle im Stuttgarter Osten trafen, zeigte sich die gewohnte Ansammlung von TT-Verrückten, die ihr Ziel Kassel möglichst schnell erreichen wollten. Auch wenn die Temperaturen schon bei der Abfahrt in Stuttgart etwas kühler waren, war die Sportbund-Gruppe in sommerlichem Urlaubsfeeling: die Vorfreude auf den „Traumurlaub“ in der Sandershäuser Sporthalle, die in unseren Erinnerungen immer tropisch warme Gedanken auslöst, war einfach zu groß. Für drei war es die Premiere: mit Andy Goerke und Hagen Ehrmann stellten sich die bisher jüngsten Jungs der Herausforderung, außerdem war mit Lara Engel seit langem mal wieder ein Mädchen beim Ausflug dabei.

In die Annalen unserer Pfingstausflugshistorie wird auch die Hinfahrt eingehen: wir stellten einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf, leider in negativer Hinsicht: Für die Fahrt benötigten wir sage und schreibe über 7 Stunden (!), eine Tortur, die wir so nicht nochmal erleben möchten und uns deshalb für das nächste Jahr Gedanken machen müssen, wie wir den Megastau, im Grunde von Ostheim bis Sandershausen, umgehen können.

Salvatore Rendine Kassel 2016Endlich angekommen im „Paradies“, erwarteten uns keine 72 Jungfrauen, sondern 72 Heringe! Es gab nämlich eine weitere Premiere: zum ersten Mal fand die Übernachtung nicht in unseren geliebten Geräteräumen statt, das hat die Stadtverwaltung mittlerweile verboten, sondern wir mussten auf den Zeltplatz neben der Halle ausweichen. Das versprach aufgrund der „Eisheiligen“-Temperaturen sehr interessant zu werden… ein paar Sportbundler wollten diesen zusätzlichen Nervenkitzel nicht auf sich nehmen und zogen die Übernachtung im Auto vor. Thomas Walter zu Salvatore Rendine: „Wir stellen uns jetzt das Auto vor die „Wohnung“ und schlafen da!“ Trotz dicker Schlafsäcke, langer Unterhosen und Mützen mussten sie aber auch dort frieren. Salva sah aus wie eine ägyptische Pharao-Mumie, sein Fazit fiel aber nach der ersten Nacht positiv aus: „Ich habe super gut geschlafen, das Turnier kann beginnen.“

Dennis Turniersieg Kassel 2016Aufgrund der überlangen Anfahrt war seine erste Turnierklasse am Freitagabend für ihn ausgefallen und so war der Turnierstart erst am Samstag. Doch zuerst war die Jugend an der Reihe. Die Sportbund-Teilnehmer mussten dem deutlich angestiegenen Teilnehmerniveau Tribut zollen. Gegen die starken Gegner insbesondere aus Niederbayern hatten die Stuttgarter meist das Nachsehen. Ein junger Sportbundtrainer verteidigte die Ehre der Schwaben aber bravourös: Dennis Kleinbeckes nutzte die bärenstarke U22-Klasse sozusagen als 12-stündiges Aufwärmtraining, um dann in der Nachtschicht in der Herren C2-Klasse (bis 1700 TTR) groß aufzutrumpfen: nach einigen umkämpften Siegen sicherte er sich frühmorgens um kurz vor halb 6 (Beweis: siehe Foto!) verdientermaßen den Turniersieg in dieser Wettkampfklasse!

Mustafa Alobusi Kassel 2016Für die anderen Sportbundler blieben, trotz zum Teil sehr ansprechender Leistungen, die Medaillenplätze verwehrt und sie mussten sich mit TTR-Punkten begnügen. Auch wenn der regelmäßige Doppelaufruf „Hini/Rendini“ der Turnierleitung für Formel-1-Feeling bei den betreffenden Sportbundlern sorgte, konnten die beiden dieses Tempo nicht ganz bis über die Ziellinie gehen und schieden sozusagen mit „Motorschaden“ zwei Runden vor dem Edelmetall im Doppelwettbewerb aus.

Mohamed Alobusi Kassel 2016Zwischen den endlos langen Turnierklassen und den kurzen eisigen Schlafpausen sorgte Vor-Ort-Organisator Dominik Hini für die Verpflegung der Sportbund-Krieger. So standen frisches Frühstück und zum Mittagessen Grillwürsten und Pizza auf dem Speiseplan. Während der Wartezeiten vertrieb man sich die Zeit in der Sporthalle, die dieses Jahr dank der niedrigen Temperaturen verhältnismäßig ertragbar war und so auch für gute Spielkonditionen sorgte. Auch auf dem Programm stand natürlich wieder unser Kinobesuch am Sonntagabend. Hier lieferte Mohamed Alobusi während der Filmvorführung ein imposantes Schnarch-Konzert. Dieser Extra-Soundtrack begeisterte die anderen Kinobesucher fast mehr als das eigentliche Filmprogramm.

Bernd mit SchlafmangelSchlafmangel, unvergesslich lustige Anekdoten und endlose Turnierklassen – unser Pfingstausflug war also trotz oder vielleicht sogar wegen der beschriebenen Änderungen auch 2016 mal wieder legendär!

 

 

 

Alle Ergebnisse des Turniers sind hier abrufbar: http://scniestetal.de/mktt/Pfingstturnier2016/39_internationales_pfingstturnier/index.html

 

 

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