Nachbetrachtung: Stuttgarter holen Bronze bei der Städteolympiade

Städteolympiade 2014 - Teilnehmer

Letztes Wochenende vertraten 7 Jugendliche unsere Stadt bei der Städteolympiade in Frankfurt. Die Teilnehmer selbst waren von ihrem Abscheiden völlig überrascht: Am Ende sprang ein absolut unerwarteter 3. Platz in der Gesamtwertung heraus. Bis zur Siegerehrung war dieser Ausgang absolut offen. Um diese kleine Sensation zu realisieren waren ein paar Tage Abstand nötig. Der Nachberericht zum Turnier gibt nun Aufschluss wie der Bronze- Erfolg zustande kam.

Als die drei Sportbundler Jan Rahle, Sen Wang und Radovan Kolarski, der Stammheimer Daniel Cvetkovic,  die beiden Mädels aus Plieningen Laura Harter und Bianca Tovirac sowie Kaarina Gu vom TV Stammheim zusammen mit ihren Betreuern Laura Stegmeyer und Dominik Hini letzten Freitag direkt bei der Ankunft in Frankfurt von der örtlichen Zeitung zum Fotoshooting und Interview in Empfang genommen wurden, wurde unserer Gruppe schnell klar: Das hier ist kein normales Turnier. Nach der Akkreditierung wurden die Unterkünfte bezogen: Die spartanischen Klassenzimmern der Schule wurden von den Stuttgartern sofort nach ihren Vorstellungen umgestaltet und in provisorische Trainingsräume umgewandelt. Nach einer ersten Stärkung und der offiziellen feierlichen Eröffnung der olympischen Spiele ging es in die erste Nacht. Von Schlaf konnte zumindest bei den Jungs keine Rede sein. Es wurde viel gezockt, nicht nur am Tischtennis- Tisch: Im nächtlichen Überschwang ging Sen Wang mit dem rivalisierten Judotrainer aus Karlsruhe die Wette ein, dass er am nächsten Tag das Turnier rocken würde. Das Problem: Sen war zwar am nächsten Tag physisch anwesend, allerdings nur beim Einspielen. Als die erste Schweizerrunde im Einzelwettkampf eingeläutet wurde, war unser Trainingsmonster plötzlich unauffindbar. Nach dem 3. Aufruf kam er völlig verballert in die Halle – aber zu spät! Der Fehlstart war perfekt. Auch unsere anderen Jungs taten sich zunächst recht schwer und mussten immer wieder empfindliche Satzniederlagen hinnehmen, die alle in die Gesamtrechnung einberechnet werden sollten. So schwand ziemlich schnell die Hoffnung, dass eine Medaille in Reichweite sein könnte. Dabei vergassen unser „Dragonballer“, dass der Thron nur mit Hilfe der Mädchen erklommen werden konnte – und die schlugen sich von Anfang an tapfer: Eifrig sammelten sie Punkt für Punkt für unser Konto. Mit gemischten Gefühlen ging es deshalb in die Mittagspause. Die Jungs konnten neue Kraft tanken. Und das taten sie dann auch, allerdings etwas zu viel des Guten: die glorreiche Idee: ein All- You- Can- Eat Battle – direkt vor der Fortsetzung der Wettkämpfe am Nachmittag war eher semi- ideal.

Dementsprechend schleppend war der Start in den Doppelwettbewerb. In der Pause zwischen den Partien gab es dann aber ein legendär unbeschreibliches Fernsehinterview unser Olympioniken, das sie an ihre Pflicht erinnerte: Wir müssen um jeden Punkt kämpfen! Die Jungs und Mädels spielten sich plötzlich in einen kleinen Rausch und dieser Aufschwung machte Mut für den abschließende Mixed- Wettkampf: Der Endspurt war eröffnet und die Stuttgarter setzten ihre Serie fort. Die Frage, die sich stellte: Reichte es doch noch für einen Medaillenplatz? So recht wollte keiner daran glauben. Beim Barbecue- Festessen waren die Jungs in Gedanken schon beim Fußball- Pokalfinale. Die Siegerehrung wurde nur als Pflichttermin angesehen, entpuppte sich dann aber als ein überragender Showdown, mit einem unfassbar glücklichem Ausgang für die Stuttgarter: „Platz 5 geht an Karlsruhe – die Sportbundler schaut verdutzt, Platz 4: Leipzig – die Sportbundler verstehen die Welt nicht mehr, PLATZ 3 STUTTGART! Unter lautem Beifall der über 700 teilnehmenden Jugendlichen wurden unseren Überraschungssiegern die Medaillen von Julian Mohr überreicht. Es sollte die einzige Medaille für die Stuttgarter Sportdelegation bei der diesjährigen Städteolympiade sein! Zur Feier des Tages gab es die Verlängerung des Fussball- Pokalfinals, eine Abschlussparty und ein bisschen Schlaf, aber nur ein bisschen… und so erschien der erreichte Erfolg am nächsten Tag allen noch wie ein schöner Traum, so richtig verarbeitet hatten wir die vergangenen 48 Stunden aber noch nicht. Aber eines war unserer Gruppe schon auf der Rückfahrt klar: Die Städteolympiade 2014 war der Hammer!

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