Presse: Salamander Kornwestheim – DJK Sportbund Stuttgart 6:9

Mit Arbeitssieg dem Aufstieg näher gekommen

Schwere Geburt: Ohne seinen Spitzenspieler Dauud Cheaib tat sich Tischtennis-Regionalligist DJK Sportbund erwartungsgemäß äußerst schwer im Lokalderby beim SV Salamander Kornwestheim. Nach einem 6:6-Zwischenstand setzte sich am Ende aber doch das Team aus dem Stuttgarter Osten mit drei klaren Siegen durch und buchte mit dem 9:6 zwei weitere Zähler im Kampf um den Aufstieg in die 3. Bundesliga Süd. Mit 27:1 Punkten liegt der Sportbund vier Spieltage vor Saisonende fünf Zähler vorne.

Foto: Gabriel Gaa war mit zwei Einzelsiegen einer der Matchwinner.

„Das war klar, dass es ohne Dauud ganz eng wird. Umso besser, dass es die Mannschaft geschafft hat, auch ohne ihn zu gewinnen“, so Sportbund-Vereinsvorsitzender Stefan Molsner. Und tatsächlich tat sich die Mannschaft ohne seine Nummer eins, der am gleichen Tag zum Olympia-Quali-Turnier nach Jordanien geflogen war, eminent schwer. Es fehlte die Führungsfigur und die Kornwestheimer Gastgeber spielten stark auf. Bereits die äußerst mühsamen Doppelsiege von Hao Mu/Sven Happek (gegen Lukacs/Bojic) und Alexander Frank/Niels Felder (gegen Beckmann/Schötz jeweils in fünf Sätzen machten klar, dass es kein Spaziergang für den bis dato souveränen Tabellenführer werden würde. Vor allem im vorderen Paarkreuz hatten die Kornwestheimer an diesem Tag ein Übergewicht. Marius Henninger, für Cheaib nach vorne gerückt, hatte gegen Steinle kaum eine Chance, während Hao Mu in einem kämpferischen Duell dem starken Marek in fünf Sätzen unterlag. Die knappe Führung behaupteten die Gastgeber auch im mittleren Paarkreuz: Zwar siegte Stuttgarts Spielertrainer Sven Happek gegen den Ex-Sportbundler Uros Bojic glatt in drei Sätzen, jedoch musste sich Alexander Frank nach einer scheinbar komfortablen 2:0-Satzführung dem immer stärker werdenden Lukacs noch in fünf Sätzen geschlagen geben. Den 3:4-Rückstand konnten die Stuttgarter Gäste auch im hinteren Paarkreuz nicht egalisieren. Auch gelang mit dem 3:1 des nervenstark auftretenden Ersatzmanns Gabriel Gaa gegen Beckmann nur kurzzeitig der Ausgleich, bevor am Nebentisch Niels Felder etwas überraschend in fünf Sätzen gegen Schötz den Kürzeren zog. 6:4 für Kornwestheim hieß es sogar, nachdem Marius Henninger auch im zweiten Einzel zwar eine deutliche Leistungssteigerung gezeigt hatte, jedoch gegen Linkshänder Marek im 4. Satz schlussendlich unterging. Dann war es an Hao Mu, Nerven zu bewahren. Und das Sportbund-Urgestein lieferte: Mit einer gewaltigen Leistungssteigerung vor allem jeweils am Satzende siegte er dreimal knapp gegen den starken Steinle. Der wichtige 5:6-Anschluss-Punkt war geschafft. Ab diesem Zeitpunkt war die Bremse bei den Sportbund-Akteuren gelöst. Zwar musste Sven Happek gegen Lukacs um jeden Punktgewinn kämpfen, hatte auch das eine oder andere Mal Pech mit Netzrollern. Mit seinem hauchdünnen 3:1-Sieg beseitigte er die letzten Zweifel, dass sich das Spiel nun zu Gunsten des Sportbunds drehte. Mit zwei überdeutlichen 3:0-Erfolgen brachten Alex Frank (gegen Bojic) und Niels Felder (gegen Beckmann) ihr Team erstmals nach den Doppel wieder in Führung. Den neunten und entscheidenden Punkt zum 9:6 sammelte dann Gabriel Gaa gegen Schötz. Großer Jubel im Sportbund-Lager, zumal das Schlussdoppel bereits in drei Sätzen verloren worden war, jedoch dann nicht mehr in der Wertung kam.
„Wir haben das zum Teil bei uns unterschätzt, dass es ohne Dauud Cheaib sicherlich ganz eng werden würde. Bei Kornwestheim fehlte noch Mozza Bojic, mit ihm wäre max. ein 8:8 drin gewesen. Jetzt haben wir eine tolle Ausgangsposition und können die drei noch fehlenden Punkte zur Meisterschaft in den letzten vier Spielen holen“, so Sportbund-Mannschaftsführer Thomas Walter. Zwei davon könnte die Mannschaft bereits im nächsten Spiel am 7. März zu Hause gegen den SV Püderhausen holen.

Vorheriger Artikel - «

Nächster Artikel - »


Kommentare sind geschlossen.