Presse: TSG Kaiserslautern – DJK Sportbund Stuttgart 9:2

Marius Henninger

Sportbund muss erste Saison-Niederlage hinnehmen

Es war zu befürchten: Tischtennis-Regionalligist DJK Sportbund Stuttgart musste beim Spitzenteam der TSG Kaiserslautern eine 2:9-Niederlage hinnehmen. Zum ersten Mal in dieser Saison ging das Team aus dem Stuttgarter Osten damit leer aus. Lediglich Hao Mu und Marius Henninger konnten ein Einzel gewinnen. Mit 7:3 Punkten steht der Sportbund auf Platz vier, zu diesem Zeitpunkt der Spielzeit mehr, als erwartet werden konnte.

Hao MuAls das Sportbund-Team am Sonntag im TSG-Sportzentrum ankam, schneite es – der „Betzenberg“ wenige hundert Meter in Sichtweite und die Trikots der Gastgeber erinnerten ebenfalls an die „roten Teufel“. Alle Vorzeichen für ein schweres Auswärtsspiel waren gegeben, nur das Publikum war deutlich zurückhaltender als in der benachbarten Fußball-Arena. Kaiserslautern, im Zweikampf mit Salamander Kornwestheim bereits vor der Saison um die Meisterschaft gerüstet, hinsichtlich der Spielstärke meilenweit vor der Konkurrenz, legte gleich los wie die Feuerwehr. Alle drei Doppel gingen an den Gastgeber, die mit fünf Vollprofis und einem Schüler-Nationalkader-Spieler antrat. Dennoch: Mindestens ein Doppel hätte an die Stuttgarter Gäste gehen müssen. Doch Hao Mu/Sven Happek gelang es nicht, eine 2:0-Satzführung gegen Miyamoto/Martin durchzubringen. Besonders im 4. Satz war beim 6:2 alles um Punktgewinn vorbereitet. Auch die anderen beiden Doppel hielten vier Sätze lang zum Teil sehr gut mit. Nach gut einer Stunde stand jedoch ein klares 3:0 nach den Doppeln zu Buche – angesichts der Qualität des Gastgeber-Kaders bereits die Vorentscheidung vor den Einzeln.

Diese Qualität wurde dann auch sichtbar. Was der Japaner Miyamoto mit wieselflinken Beinen an knallharten Spinbällen auf den Tisch zauberte, kommentierte sein Gegenüber Sven Happek denn auch nach Spielschluss: „Das war auf jeden Fall 2. Bundesliga.“ Und tatsächlich ließ der seinen Gegner Hao Mu und eben Happek in allen sechs Sätzen keine Chance. Besonders das 11:6, 11:6 und 11:5 gegen Hao Mu beeindruckte. Stuttgarts Nummer eins konnte aber den ebenfalls bärenstarken Adamiak in vier hauchdünnen Sätzen niederringen – ein wichtiger Erfolg beim Zwischenstand von 0:4, sonst hätte es an diesem Nachmittag die Höchststrafe für den Sportbund geben können. Inspiriert von Haos Kampfgeist zeigte auch Marius Henninger seine anhaltend starke Form. Trotz 1:2-Satzrückstand und 4:7 im 5. Satz zog er noch an Witkowski vorbei und durfte sich über das 11:8 im Entscheidungssatz freuen. Weniger Grund zur Freude hatten beim Gastspiel in Rheinland-Pfalz die beiden Youngsters im Stuttgarter Team. Der 15-jährige Carlos Dettling (gegen Marinkovic) und der ein Jahr jüngere Uros Bojic (gegen Martin) blieben völlig chancenlos. Beide werden mit ihren Regionalliga-Einsätzen bewusst gefördert und sollen über großen Trainingseinsatz weiterhin an das hohe Spielklassen-Niveau herangeführt werden. Hohes Niveau zeigte anschließend Gabriel Gaa gegen Gacev. „Ich bin zu spät ins Spiel gekommen“, blickte er nach seiner 2:3-Niederlage zurück. Nach einem 0:2-Satzrückstand glich er mit zwei glatten Sätzen aus, führte im 4. Satz gar 10:0. Kurios: Weil Gaa fair einen Punkt abgab, anschließend einen Fehlaufschlag produzierte, kam er trotz des klaren 11:5 etwas aus der Spur. Nach den beiden anschließenden schnellen Spitzeneinzeln – Happek unterhielt die Zuschauer gegen Adamiak noch mit einigen Ballonabwehrbällen – und insgesamt zweieinhalb Stunden Spielzeit siegte Kaiserslautern klar mit 9:2.

„Jetzt wollen wir nächste Woche gegen Freiburg gewinnen“, blickte Sven Happek auf den nächsten Samstag voraus. Dies wird kein leichtes Unterfangen, obwohl Freiburg mit 3:9 Punkten mitten im Abstiegskampf steht. Denn in der letzten Saison gab es gegen Freiburg ein Unentschieden und eine Niederlage. Diesmal hofft man im Sportbund-Lager auf einen knappen Sieg.

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