Ausgeglichene Bilanz: Die Tischtennis-Damen des DJK Sportbund Stuttgart gewannen am Samstag in der 3. Bundesliga Süd mit 6:3 gegen Tabellenschlusslicht Alemania Riestedt (Sachsen-Anhalt). Dagegen mussten die Herren einen Tag später eine klare 0:6-Niederlage bei der TSG Kaiserslautern hinnehmen. Foto: Wieder einmal Sieggarantin mit drei Zählern – Alexandra Schankula.
„Ohne Elisa wird das ein enges Spiel.“ Sportbunds Betreuer Thomas Walter ahnte bereits vor Spielbeginn, dass die Begegnung gegen den punktlosen Tabellenletzten kein Spaziergang wird. Denn: Elisa Nguyen, 15-jährige Nummer zwei des Teams aus dem Stuttgarter Osten, fehlte wegen eines Trainingslehrgangs in China, von dem sie erst am Morgen zurückgekehrt war. Entsprechend setzten die Gastgeber zwei Nachwuchsspielerinnen aus der 2. Mannschaft ein, Elisa Kohlen und Milla Pardela. Und die zeigte gleich ihre Stärken. Gemeinsam mit Mannschaftsführerin Alexandra Schankula steigerte sie sich nach verlorenem Auftaktsatz und siegte im Doppel noch mit 3:1. Dagegen mussten Wei-Hsuan Yen und Daria Dulaeva mit dem gleichen Resultat passen. Auch nach den Einzeln im vorderen Paarkreuz blieb der Ausgleich erhalten. Alexandra Schankula siegte in drei Sätzen, während Wei-Hsuan Yen ebenso klar unterlag.
Nach der Pause wurde es dann dramatisch: Beide Partien wogten hin und her. Elisa Kohlen zeigte ein starkes Spiel, stand bei der 2:1-Führung kurz vor dem Sieg, unterlag aber dennoch in fünf Sätzen. Dagegen konnte sich Daria Dulaeva letztlich klar in vier Sätzen durchsetzen. 3:3-Ausgleich, alles war offen. Doch anschließend zeigte das Sportbund-Quintett ihre Stärke in den direkten Duellen der gleichen Positionen. Im Spitzenspieler besiegte Schankula die Ukrainerin Novokhatska ebenso mit 3:1 wie am Nebentisch Yen Riestedts Reising. Frühzeitig für klare Verhältnisse sorgte Kohlen mit ihrem glatten Dreisatzsieg über Dutkiewicz. Doch diese Partie kam gar nicht mehr in die Wertung, weil Duelaeva im 4. Satz gegen Uecker einen Matchball abwehrte und sich im 5. Satz klar mit 11:2 durchsetzte.
Mit diesem 6:3-Sieg und jetzt 19:15 Punkten kletterte das Sportbund-Team erstmals auf Rang 4 und hat im Saisonfinale gegen Fürstenfeldbruck gar die Chance auf Platz 3.
Lazarett beim Sportbund-Herren-Teams: Nachdem Gabriel Gaa verletzungsbedingt ausfiel, meldete sich am Tag vor dem Spiel auch noch Marlon Spieß krank. Damit war frühzeitig klar, dass es gegen den Tabellenvierten Kaiserslautern keine Chance auf einen Punktgewinn gab. Deshalb entschieden sich die Verantwortlichen, angesichts des zeitgleich stattfindenden Spiels der 2. Mannschaft in der Verbandsoberliga zwei Ersatzspieler aus der 3. Mannschaft zu nominieren. So kamen die beiden 17-jährigen Peter Waddicor und Andreas Goerke zu ihrem 3. Bundesliga-Debut.
„Im Doppel hatten wir Matchball, dann hätte es ein bisschen anders laufen können.“ Sportbunds Spitzenspieler Dauud Cheaib trauerte später dieser Situation nach, als er gemeinsam mit Ahmed Elmahdy im vierten Satz den Punkt auf dem Schläger hatten. Doch die Chance wurde vergeben und so siegten der Taiwanese Hsin-Yu Li und Lasse Becker noch in fünf Sätzen. Am anderen Tisch blieben Waddicor/Goerke trotz eines starken Auftritts ohne Chance. Siegchancen gab es anschließend nochmals in beiden Spitzeneinzeln. Doch auch hier nutzte das Team aus dem Stuttgarter Osten die Möglichkeiten nicht. Cheaib führte bei 1:1-Satzausgleich im 3. Satz mit 10:8. Doch trotz Aufschlagvorteils gelang ihm der entscheidende Punkt nicht. So unterlag er ebenso in vier Sätzen wie Elmahdy, der gegen den polnischen Abwehrkünstler Folwarski hauchdünn mit dem gleichen Ergebnis unterlag. Einige starke Bälle gelangen Waddicor und Goerke bei ihrem ersten großen Auftritt zwar in den Einzeln, doch am Ende mussten beide Lehrgeld zahlen. Nach nur knapp zwei Stunden hatte sich die Gastgeber aus der Pfalz klar mit 6:0 durchgesetzt. Mit 6:26 Punkten rangiert der Sportbund abgeschlagen auf Rang 9, hat damit keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. In einer Woche gastiert das Überteam der Liga, der 1. FC Saarbrücken 2, das Reserveteam des aktuellen Champions League-Siegers in Stuttgart (Sonntag, 13:30 Uhr).
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