Pressemitteilung, 3. Liga: Herren vor dem Abstieg, Damen mit Klassenerhalt

Tischtennis, 3. Bundesliga Süd: DJK Sportbund Stuttgarts Herren unterliegen 4:6 in Effeltrich, die Damen siegen in Chemnitz 6:2, spielen in Leipzig 5:5
Sportbund vor Abstieg und Klassenerhalt
Was für ein Kontrast: Während der 3. Tischtennis-Bundesliga-Herren des DJK Sportbund Stuttgart nach einem 4-Stunden-Drama bei der Spvgg Effeltrich 4:6 unterlagen und vor dem Abstieg stehen, sicherten sich die Damen in der gleichen Spielklasse mit einem sensationellen 6:2-Auswärtssieg bei Tabellenführer BSC Rapid Chemnitz und einem 5:5 bei den Leutzscher Füchsen Leipzig praktisch den Verbleib in der 3. Liga.

Das Herren-Team aus dem Stuttgarter Osten bot vor knapp 100 lautstarken Zuschauern in den Einzeln einen großen Kampf. Jedoch spielentscheidend: Die beiden Doppel gingen eher sang- und klanglos in nur wenigen Minuten verloren. Am Ende setzte es eine 4:6-Niederlage nach exakt 3:55 Stunden Spielzeit. Dauud Cheaib und Ahmed Elmahdy siegten jeweils in fünf Sätzen gegen Effeltrichs Nummer zwei, Mike Hollo. Dagegen mussten sich beide dem bärenstarken Japaner Shiba geschlagen geben. Elmahdy hielt bis lange im 5. Satz mit. Im hinteren Paarkreuz bot Marlon Spieß großes Tischtennis und siegte zweimal in fünf Sätzen gegen Hörmann und Igitaki. Doch er konnte die Gesamtniederlage nicht verhindern, da Gabriel an diesem Tag gegen beide Kontrahenten klar unterlag. Jedoch: Beim Gesamtstand von 4:5 schnupperte Gaa bei einer 1:0- und 6:2-Führung kurze Zeit am Sieg. Doch er konnte die Konzentration während der hektischen Schlussphase am anderen Tisch nicht halten. So drehte sich seine Partie noch vollkommen um, der Sieg der fränkischen Gastgeber war perfekt. Mit vier Punkten Rückstand geht das Sportbund-Team nun in die letzten fünf Partien. Aus eigener Kraft wird der Klassenerhalt nur schwer zu erreichen sein. Dazu Spitzenspieler Dauud Cheaib: „Es geht jetzt einfach darum, die Saison bestmöglich zu Ende zu spielen.“
Sportbunds Damen holten auf ihrer Ostdeutschland-Reise 3:1 Punkte. Es begann am Samstag mit einer Sensation: Die bis dahin ungeschlagenen Gastgeber des BSC Rapid Chemnitz trauten ihren Augen nicht. Nach einer 1:1-Punkteteilung gelang Alexandra Schankula und Elisa Nguyen (Foto) das Kunststück, im vorderen Paarkreuz alle vier möglichen Punkte zu holen. Beide wuchsen gegen die Ungarin Toth und die Litauerin Emilija Riliskyte über sich hinaus. Besonders die an diesem Tag 15 Jahre jung gewordene Nguyen spielte das Tischtennis ihres Lebens – ein echtes Husarenstück mit zwei Siegen in vier bzw. fünf Sätzen. Den sechsten Punkt zum 6:2-Auswärtssieg holte Wei-Hsuan Yen in der Partie gegen Schädlich. Und sogar Daria Dulaeva hatte mit zwei Matchbällen gegen Lasch die große Chance zu punkten.
Einen Tag später ging es nach einer Übernachtung in Leipzig weiter. Die Gastgeberinnen gingen mit großer Kampfkraft zu Werke und gaben nie auf. Das zeigte sich im gesamten Spielverlauf, denn: Nach einer 5:2-Führung der Stuttgarterinnen glich Leipzig noch zum 5:5 aus. Doch der Reihe nach: Großes Doppel-Tischtennis zeigte das Sportbund-Quartett wie schon zumeist in der gesamten Saison. Die erst mit einer Niederlage belasteten Alexandra Schankula/Elisa Nguyen starteten nach 0:2-Satzrückstand noch zur Aufholjagd, sicherten sich gar noch einen recht überzeugenden 3:2-Erfolg. Überraschung am Nebentisch: Wei-Hsuan Yen/Daria Dulaeva überrannten das Spitzendoppel der Leipziger mit 11:2, 11:5, 11:5 – eine Lehrstunde in Sachen Doppel. Dann zweimal Drama im vorderen Paarkreuz: Schankula siegte gegen Hildebrand nach 0:2 noch 3:2, während Nguyen umgekehrt nach 2:0 noch 2:3 gegen die starke Scheibe unterlag. 3:1 zur Pause für Stuttgart. Der 2-Punkte-Vorsprung hielt bestand, als Yen gegen Singer ebenso klar siegte wie Dulaeva gegen Bondarenko unterlag. Den 5. Punkt für den Sportbund sicherte dann die Mannschaftsführerin Alexandra Schankula mit einem sicheren Viersatzsieg über ihre Angstgegnerin Scheibe. Dann zweimal die große Chance zum Auswärtssieg: Nguyen unterlag Hildebrand unglücklich und knapp mit 1:3, während Yen bei einer 2:1- und 7:3-Führung kurz vor dem Sieg stand. Doch es reichte nicht. Auch Daria Dulaeva konnte gegen Singer nicht den sechsten Siegpunkt holen. Die Leipzigerinnen hatten sich das kaum noch zu erwartende 5:5-Unentschieden aufgrund ihres Kampfgeistes aber auch irgendwie verdient. Mit 14:14 Punkten rückt das Sportbund-Team auf Rang sechs vor, nur zwei Zähler hinter dem Dritten Neckarsulm. Nach dem desolaten Saisonstart ist nun der Klassenerhalt nur noch theoretisch in Gefahr.

Vorheriger Artikel - «

Nächster Artikel - »


Kommentare sind geschlossen.