Saisonrückblick (5): Spieler der Saison

Er ist ein Tausendsassa: Spieler, FSJ-Mitarbeiter des Sportbunds, Jugendtrainer, Betreuer, Mediengestalter, Organisator, Herren 1-Fan-Chef, Court-Meister in der Halle Nord und und und … Moritz Männle steuert dem Ende eines gewaltigen Spiel-Jahres entgegen. Und diese Spielzeit war äußerst erfolgreich. Sportlich machte er einen Riesensprung – noch beachtlicher sicherlich die Entwicklung seiner Persönlichkeit. Und all diese Fähigkeiten waren und sind für den Sportbund Gold wert. Einige Gedanken zu unserem „Spieler der Saison“ …

„Nie aufgeben“ – das war in den 1970er-Jahren das Motto eines sicherlich unterschätzten Fußballers: Berti Vogts, Sinnbild des deutschen Fußball-Mythos. Der war immerhin Deutschlands Fußballer des Jahres 1971 und 1979, Weltmeister 1974 und Europameister als Trainer 1996.

Doch was hat Berti Vogts mit Moritz Männle zu tun? Nun, liest man die Beschreibung von Vogts, dann stechen eine Reihe von Parallelen ins Auge: „Berti Vogts war immer mit Leib und Seele dabei. Seine Art zu verteidigen – schnell wurde er deswegen „Wadenbeißer“ oder etwas liebevoller der „Terrier“ genannt. Wenn es ein anderes Wort für Kampfgeist gibt, dann lautet es „Berti Vogts“. Schon als Spieler pflegte er auf dem Platz förmlich zu explodieren. Er arbeitet, er tut es bis heute mit Leib und Seele – ein Vorbild in Sachen Mentalität und Einstellung.“

Diese Vogts-Haltung zeichnet auch Moritz aus. Er bringt die Leidenschaft mit, sich mit einer Sache voll und ganz zu beschäftigen, macht dafür alle Energie frei. Da kann es schon sein, dass er in seinem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) ein Projekt bis tief in die Nacht durchzieht. Lösungen stehen bei ihm im Vordergrund, Probleme sind nur Herausforderungen. Anders gesagt: Moritz zieht seine Aufgaben bis zum Schluss durch, will ein Ergebnis.

Sportlich durchlief Moritz in der laufenden Saison eine noch vor wenigen Jahren nicht vorstellbare Steigerung. Seit Beginn der Spielzeit erhöhte er seinen TTR-Wert von 1.817 auf 1.875 Punkte. Wer ihn bei manchem Oberliga-Match sah, musste zum Urteil kommen: eine fantastische Entwicklung. Die Zahlen untermauern es: In der Oberliga als Ersatz gelangen ihm immerhin 3:9 Siege, in der Verbandsliga, seiner Stamm-Mannschaft, waren es 15:14 Erfolge, in der Landesklasse 3:3 und in der Jungen Verbandsoberliga sagenhafte 24:3 Siege. Addiert man diese Spiele, kommt Moritz auf erstaunliche 74 Einzel in dieser Saison insgesamt – ein Vielspieler vor dem Herrn, der sich für nichts zu schade ist!

Dafür braucht es viel Energie. Und die hat Moritz. Und die bringt er für den Verein ganz besonders im FSJ ein, gemeinsam mit seinem Freund und kongenialem Partner Timo Beyer (Foto). Die beiden leiten Schul-AGs, das Sportbund-Jugendtraining, -Ferienlehrgänge, Planen die Samstag-Heimspieltage in der Halle Nord sowie die Jugend-Auswärtsspiele, kümmern sich um das Social Media und engagieren sich für viele Projekte etc. Und obwohl Moritz gleich zu Beginn im September 2022 einige 60-Stunden-Wochen hinlegte, sprudelte er nur so vor neuen Ideen. Die setzt er auch oft klug im Team um. So kümmert er sich derzeit mit um den Aufbau eines neuen Jugendteams, das der Sportbund nach dem FSJ-Ende von Moritz und Timo auch dringend benötigt. Dass er dabei oft bis kurz vor Mitternacht für den Verein unterwegs ist, schon am nächsten Morgen die nächsten Aufgaben warten – geschenkt, denn Moritz ist mit Leib und Seele Sportbundler. Sein Energielevel bewegt sich häufig am Siedepunkt – chillen geht anders …

Ganz besonders gefreut hat sich Moritz, als auch mit seinem Engagement beim Neckarsulm-Event in der 3. Bundesliga fast 50 Sportbundler in die Heilbronner Vorstadt pilgerten. Es setzte alles in Bewegung, damit die Sportbund-Fan-Kurve mindestens so laut war wie die der Gastgeber, bei insgesamt 750 Zuschauern. Menschen mitzureißen, das ist das Metier von Moritz. Und mit seiner Energie braucht er auch keinen Vergleich zu Fußball-Kämpfer Vogts zu scheuen …

gez. Thomas Walter

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