Presse, 3. Liga: TTC Weinheim – DJK Sportbund Stuttgart 6:2

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3. Bundesliga Tischtennis: Nach einem 2:6 in Weinheim zum Saisonfinale einen Punkt vor Wohlbach auf Platz 8

Sportbund gelingt sportlicher Klassenerhalt

Versöhnliches Saisonende: In der 3. Tischtennis Bundesliga Gruppe Süd landete das Team des DJK Sportbund Stuttgart nach einer 2:6-Niederlage beim TTC Weinheim auf Rang 8. Trotz des Fehlens der Stammkräfte Dennis Wiese (verletzt) und Alexander Frank (familiär verhindert) leistete das Team aus dem Stuttgarter Osten zweieinhalb Stunden intensiven Widerstand. Aufgrund des gleichzeitigen 5:5 der beiden Tabellenschusslichter TTC Wohlbach und Bayern München konnte der Sportbund den Nichtabstiegsplatz verteidigen. Dennoch wird die Mannschaft nächste Saison in der Regionalliga antreten, der Verein hatte sich bereits im Januar aus personellen Gründen zum Rückzug entschieden.

„Wir haben den Weinheimern trotz unserer Schwächung durch die beiden Ausfälle lange Paroli geboten“, freute sich Teambetreuer Thomas Walter nach dem Spiel. Und tatsächlich boten die beiden Verbandsliga-Akteure Michael Marte bei seinem Debut in der 3. Bundesliga sowie Bernd Müller bei seinem dritten Einsatz viel Courage, spielten im Doppel zeitweise völlig unbekümmert auf. Ein Satzgewinn gelang den beiden im Doppel gegen Jouti/Baum, dazu eine Serie hochklassiger Ballwechsel. Den Ausgleich zum 1:1 erzielten Hao Mu/Daniel Hartmann mit einem schwer erkämpften 11:9 im 5. Satz gegen Majoros/Rasmussen. Hochklassiges Tischtennis zum Zungeschnalzen in der Folge: Überraschend konnte auch Daniel Hartmann im vorderen Paarkreuz auf Augenhöhe mithalten. Gegen den Brasilianer Eric Jouti unterlag er nach spektakulären Ballwechseln mit 9:11 im 4. Satz. Hartmann nach dem intensiven Spiel: „Besser kann ich  nicht.“ Noch knapper ging es in der Partie Hao Mu gegen Majoros zu. Bei 10:9 im Entscheidungssatz hatte der Sportbund-Spielertrainer Matchball, doch Majoros drehte das Duell, siegte mit 12:10 zur 3:1-Pausenführung für die Gastgeber.

151114 DJK Stuttgart-Mu HaoErneut zeigten sich Michael Marte und Bernd Müller hellwach. Marte hatte im 1. Satz gegen den Deutschen Jugend-Ranglistenspieler Tom Meyer zweimal Satzball, vergab jeweils in aussichtsreicher Position. „Die hätte ich machen müssen“, kritisierte sich der Mannschaftsführer des Verbandsliga-Teams selbst. Im Anschluss steigerte sich Meyer mit nun größerem Selbstbewusstsein und siegte 3:0. Ähnlicher Spielverlauf am Nebentisch: Bernd Müller hielt gegen den Bruder des amtierenden Deutschen Einzelmeisters, Björn Baum, sehr gut mit, gestaltete die ersten beiden Sätze nach vielen Topspin-Rallys mit jeweils 8:11 recht eng. Doch auch hier stand am Ende ein 3:0-Erfolg für die Gastgeber zu Buche, die nun 5:1 in der Gesamtwertung führten. Im zweiten Einzel bekam Daniel Hartmann dann das hohe Niveau des vorderen Paarkreuzes gegen Majoros noch deutlicher aufgezeigt, blieb diesmal chancenlos und unterlag in drei Sätzen. Damit war der Mannschaftssieg für Weinheim bereits sichergestellt, nun ging es nur noch um die Höhe. Hao Mu demonstrierte in seinem allerletzten Einzel für den Sportbund noch einmal Galaform. Gegen den starken Jouti führte er im 1. Satz gleich 10:1, obwohl Jouti keine Fehler machte. Mit 11:5 und 11:3 blieb Hao Mu mit seinen starken Vorhand-Spinbällen klar überlegen. Nach dem Verlust des 3. Satzes wurde es nochmals spannend, ehe er bei 9:9 im 4. Satz nochmals zwei starke Bälle spielte und mit dem 11:9 das Gesamtergebnis auf 2:6 korrigierte – eine ganz starke Vorstellung von Hao Mu. Damit beendete er eine 10-jährige Spielertrainerzeit gebührend, in der er zum einen stets als Spitzenspieler glänzte und das Team mitriss, zum anderen für den Verein einen großen Mehrwert durch seine Trainingsarbeit mit den Jugendlichen und Mitspielern erzielte. „Hao Mu hat in unserem Verein große Spuren hinterlassen, ein toller Mensch und vorbildlicher Sportler“, so Walter dankbar und mit Wehmut zugleich.

Und weiter: „Wir haben mit Platz 8 unser Saisonziel erreicht, das ist wichtig zu betonen. Da wir lange vor Saisonende wussten, dass es nächste Spielzeit in der Regionalliga weitergeht, war es nicht leicht, die Motivation immer ganz oben zu halten. Jetzt hat es sportlich doch gereicht und nach Platz 6 im Vorjahr hatten wir zwei sehr erfolgreiche Jahre in der 3. Bundesliga, angesichts der Tatsache, dass einschließlich unserer Mannschaft nur drei Teams nicht mit Profis spielen.  In der neuen Saison werden wir eine Etage tiefer mit Sechserteams und drei Eigengewächsen, dabei zwei Nachwuchstalente im hinteren Paarkreuz, ein attraktives Team haben, das die Zuschauer im Verein sicherlich begeistert. Anders gesagt: Es ist eine Stufe tiefer ein neuer Anlauf mit Perspektive.“

 

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