Nachruf: Miro Blagojevic gestorben

Miro Blago

Im Alter von 72 Jahren starb vor zwei Wochen Miro Blagojevic. Die Beerdigung fand gestern statt. Miro war und ist Teil des Sportbunds, sein Sohn Aleksandar (Alex) wurde in der Sportbund-Jugend ausgebildet, spielte in der Oberliga und Regionalliga in der 1. Herren-Mannschaft. Vater Miro war als Fan immer dabei. Unsere Gedanken sind bei der Familie Blagojevic. Ein Nachruf hier …Miro Blago„Sportbund – gute Jugend, gute Kinder, immer …“ –  die Augen von Miro Blagojevic leuchteten, mit beiden Armen zeichnete er Kreise in die Luft, seine Stimme und sein Blick gingen nach oben, um seine Aussage zu unterstreichen. Ein herzensguter Mensch war Miro, immer hilfsbereit, offen für ein Gespräch und mit dem Willen, in seiner Umgebung zur positiven Stimmung beizutragen. Auch ohne Amt und Funktion leistete er immer wieder Hilfsdienste, legendär seine handgefertigte Ergebnistafel, auf die in der „vor-click-TT-Zeit“ jeden Samstag die aktuellen Tabellen für die Zuschauer gepinnt wurden.

Und er war vielleicht Sportbunds größter Fan. Denn: Jeden Samstag war er in der Halle Nord, seit 20 Jahren, im Winter mit Sportbund-Schal – nicht um 17:30 Uhr, wenn die 1. Herren spielte und alle kamen. Nein, der Sportbund-Nachwuchs war ihm wichtig. Bereits um 13:00 Uhr stand er – oft allein – oben auf der Tribüne, blieb bis zum Ende der Herren-Spiele um 21:30 Uhr. Er wollte wissen, ob die 1. Jungen U18 fit ist. Er wollte wissen, welche neuen kleinen Anfänger in der 4. Jungen U15 spielen. Er verfolgte alle Spiele mit Argusaugen, kein Team, kein Kind blieb ihm verborgen. Ähnlich im Jugendtraining: Praktisch jeden Montag, Mittwoch und Freitag „prüfte“ er das Jugendtraining, wollte wissen, wie sich die Kinder verbessern, ob alles gut vorbereitet ist für den Samstag. Meist zwischen 18:00 und 18:30 Uhr tauchte er in der Berger- oder Ostheimer Halle auf. Vor dem Gehen ein kurzes Nicken zu den Trainern zum Zeichen „alles in Ordnung“. Wiederum samstags dann die Rückmeldung an die Trainer, welche Kinder talentiert sind, welche gut trainiert haben. Sein wichtigstes Kriterium war dabei nicht unbedingt das sportliche Talent. Ihm ging es vor allem um die Leidenschaft, um das Feuer, das junge Menschen in ihren Sport einbringen, wie sie mit ihrer Freude am Spiel das eigene Leben bereichern. Mit seinem großen Interesse am Sportbund lebte Miro diese Freude vor, lobte entsprechend alle, die ihren Teil zum Gelingen beitrugen.

Begonnen hatte die Verbindung von Miro zum Sportbund 1996, als Sohn Alex als kleiner Junge ins Jugendtraining kam. Schnell wurde dessen Talent entdeckt, die schnellen Bewegungen, die Fähigkeit, Schlagtechnik zu lernen und vor allem die Freude und Leidenschaft – wie die von Vater Miro. Zurecht war er stolz auf seinen Sohn. Als einmal Alex auf dem Titelblatt der SG Stern (Betriebssportgruppe Daimler)-Mitgliederzeitschrift erschien, hatte dies für den jahrzehntelang für den „Daimler“ tätigen Miro eine große Bedeutung. Denn: Alex hatte sich beruflich und sportlich Anerkennung verschafft.

„Guter Junge, sehr gut!“, lobte Miro gerne – ob seinen Sohn oder einen Nachwuchsspieler des Vereins. Jetzt ist Miro gegangen, für immer von dieser irdischen Welt. Aber sein Leben und seine Kraft  lassen vermuten, dass er von irgendwo auf seine Familie schaut und mit solchem Lob junge Menschen anspornt, eine Sache mit Leidenschaft zu tun. Genau so wird ihn auch der Sportbund in Erinnerung behalten und seine Motivation wird uns Vorbild sein. Danke für alles, Miro!

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