Sportbunds Neuzugänge (7) – heute: Vineet Pradeep Keshav

Er gehört zum vielleicht stärksten Stuttgarter Tischtennis-Jahrgang, den es jemals gab. Vineet Pradeep Keshav ist 2006 geboren, konkurriert seit Jahren auf Augenhöhe mit Jonathan Fuchs, Luca Pollich, Andi Goerke, Jannik Lippmann, dann mit Peter Waddicor und nun auch mit Felix Tränkle. Obwohl ihm bisher auch deshalb ein ganz großer Titel verwehrt blieb, gehört Vineet zum erweiterten Kreis der besten Spieler seines Jahrgangs in Baden-Württemberg. Der Rückhand-Spezialist wird weiterhin für die Herren-Teams seines Stamm-Klubs Allianz aufschlagen, gleichzeitig aber nun für die 2. Jungen 18 des Sportbunds aufschlagen.

„Respektvoll“ – das ist die Übersetzung des indischen Namens Vineet, wie er selbst sagt. „Der Bescheidene“, sagt zudem das Lexikon. Der Name passt zu Vineet, denn der 14-Jährige verhält sich seit Jahren in jeder Umgebung mit viel Respekt und zurückhaltend – ob im Training, bei den Wettkämpfen, bei den Fahrten zu den großen Turnieren. Und Respekt erhält er auch immer zurück, wenn der sympathische Achtklässler des Gymnasiums Königin-Olga-Stift stets äußerst fair agiert, jedem Trainingspartner das Gefühl gibt, ihn ernst zu nehmen. Neben der Schule und dem Tischtennis trifft sich Vineet gerne mit Freunden, schaut Youtube-Videos und spielt PS4.

„Mit 8 Jahren habe ich bei Allianz begonnen mit Tischtennis, davor aber schon in Indien ein bisschen gespielt.“ Beim Einstieg in den Sport dürfte auch der familiäre Hintergrund eine Rolle gespielt haben, denn auch Papa Ramakrishna ist leidenschaftlicher Tischtennisspieler, absolviert bei Allianz oft in mehreren Teams Einsätze. Sagenhafte 21:5 Siege erreichte Vineet in der abgelaufenen Saison im Landesklasse Jungen-Team von Allianz im vorderen Paarkreuz. Seine Stärke: die Ruhe und Gelassenheit, gerade in kritischen Situationen, auch wenn er da manchmal etwas passiv wird. Sein größter Einzelerfolg war „die Teilnahme an der Baden-Württ. Meisterschaft“. Warum das? Nun, wie angesprochen ist alleine die Quali aus dem Bezirk Stuttgart heraus in diesem Jahrgang eine Herkules-Aufgabe. Aber Vineet gelingen immer wieder einzelne Erfolge (früher) gegen Jonathan, letztes Jahr gegen Andi und Luca. Beim Spiel gegen Vineet muss man sich in der Regel zunächst gegen eine „Wand“ durchsetzen, denn er spielt vor allem den passiven Part sehr stark. Beim Kaiserspiel mit der Vorgabe „Rückhand – Rückhand“ im Training winkt jeder Youngster bereits vor dem Satz gegen Vineet resigniert ab.

Apropos Training: „Ich trainiere jetzt seit 4 Jahren im Bezirkstraining in der Berger-Halle, zuletzt auch gut ein Jahr im Sportbund-Vereinstraining.“ Die Qualität sei deshalb so hoch, „weil alle sehr motiviert sind, sich verbessern wollen“. Das ist ihm wichtig, gerade auch im Hinblick auf die neue Saison. „Ich möchte mich verbessern, das kann ich in der 2. Jungen 18. Das ist eine gute Mannschaft. Wir können den Klassenerhalt in der Verbandsklasse schaffen.“

„Deshalb war jetzt der richtige Moment, zum Sportbund zu wechseln. Ich hatte mir das schon ein paar Mal überlegt.“ Bislang war er mit der Allianz-Jugend immer voll gefordert. Dort hängt sein Herz noch immer, er wird dort „Einsätze in der 3. und 1. Herren haben“, wie sein langjähriger Betreuer Florian Tress erläutert.

Den Sportbund kennt er schon, seit er die ersten Schritte im Tischtennis machte. „Bei jedem Turnier gibt es einen Sportbundler und rote Trikots. Alle sind motiviert, wollen sich verbessern. Das will ich auch, damit ich mal in der 1. Jungen spielen kann. Die Sportbundler unterstützen sich, sind immer zusammen und coachen sich gegenseitig. Diese Gemeinsamkeit möchte auch Vineet erleben. „Ich möchte die Sportbund-Spieler alle kennen lernen. Das ist wichtig, damit alle im Team motiviert sind, sich zu helfen.“ Auch bei diesen Schlussworten zeigt sich Vineet respektvoll, seine Zurückhaltung dagegen hat er im Gespräch einige Male aufgegeben.
Alles Gute und viel Freude beim Sportbund für Dich, Vineet!

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