TTBW-Rangliste Top 16 der Jungen U13: Peter Waddicor Zweiter!

Schluss-Sprint des 11-jährigen Peter Waddicor (Foto – im Titisee): Bei der Baden-Württ. Top 16-Rangliste der Jungen U13 in Wehr gelangte Sportbunds Neuzugang (ausgebildet beim TSV Korntal) am Samstag mit 4:3 Siegen gerade noch über den direkten Vergleich als Vierter der Vorrunde in die Endrunde um die Plätze 1 – 8. „Hätte Atakan Kökten den einen Satz im letzten Spiel am Nebentisch nicht verloren, wäre es für Peter um Platz 9 – 16 gegangen“, blickte Vater Simon voll Respekt auf den glücklichen Ausgang des Turniers für seinen Sohn zurück. Mit 0:3 am Sonntag startend gelang eine furiose Aufholjagd, die mit 4:3 Siegen und Platz zwei im Endklassement ihren Höhepunkt fand!  

„Wenn ich gewinne, springe ich da rein.“ Peter Waddicor schaut auf der touristisch höchst interessanten Schwarzwald-Strecke neugierig aus dem Auto, die drei Stunden Fahrt von Stuttgart nach Wehr an die Schweizer Grenze hat einiges zu bieten. Besonders die Seen (Schluchsee und Titisee) haben es ihm angetan. Dennoch war der freche Spruch ironisch gemeint, eher der Kategorie „unmöglich“ zuzuordnen. Schließlich hatte sich Peter vorgenommen, im starken Teilnehmerfeld der Baden-Württ. TOP 16 der Jungen U13 in die vordere Hälfte zu kommen. Denn: Am Start waren fünf U13er und zwei U12er-, die bei der Jahrgangsrangliste vor ihm platziert waren und höher einzustufen waren. Deshalb ging es zunächst darum, am ersten Spieltag von Punkt zu Punkt, Satz zu Satz und Match zu Match zu denken und eine gute Bilanz in den 7 Gruppenspielen zu erzielen. Keine leichte Aufgabe, denn es stellte sich heraus, dass die Gruppe A die deutlich stärkere war (die besten drei des Endklassements). Nach Niederlagen gegen Kevin Fu, Felix Tränke und Manuel Prohaska zeichnete sich ein echtes „Finale“ um den wichtigen 4. Platz ab. Gegen den bis dahin punktgleichen Atakan Kökten (Ulm) lag der 11-jährige Wirbelwind mit den schnellen Beinen 1:2 zurück. Als es dann im 5. Satz 0:5 beim Seitenwechsel stand, schien alles gelaufen. Doch Peter wehrte sich, rannte, was das Zeug hält, holte gleich fünf Punkte in Serie und schaffte den viel umjubelten 11:8-Satz-Erfolg und Sieg. Und dennoch: In der 7. Runde musste noch irgendwie ein Satzgewinn her, um vor Kökten zu bleiben. Den schaffte Peter selbst zwar gegen den späteren Sieger Tränkle nicht, aber Nurredin Mahmoud nahm Kökten mit 14:12 diesen einen entscheidenden Satz ab. Puh, das war eng und auch glücklich, weil nicht in der eigenen Hand. Zwischenziel erreicht, der Sonntag konnte mit der Endrunde um die Plätze 1 – 8 kommen.

„Können wir morgen früh Footing machen?“ Peter stellte beim Samstagabend-Essen ganz klar seine Forderung auf, Betreuer und Vater konnten sich bei so viel Planung und Ehrgeiz nicht wehren. Also ging es vor dem Frühstück zum Warmlaufen, eine Leichtathletik-Bahn hatte das Hotel direkt vor der Tür. Peter lief sich Freude strahlend auf Betriebs-Temperatur. Und die war gewaltig! Was der kleine Dreikäsehoch dann am Tisch bot, fand allseits große Bewunderung. 12:2 Sätze in den vier Begegnungen der besten Vier der Gruppe B und Tischtennis vom Allerfeinsten fast ohne Fehler und einem Aktionsradius, der jedem Sportler auf der morgendlichen Tartanbahn alle Ehre gemacht hätte. Zudem setzte er nun auch mutig seinen Rückhand-Spin ein. Nur einmal kam er noch in Schwierigkeiten, als er gegen Luke Hofferer mit 1:2 Sätzen zurücklag. Aber auch da setzte er sich mit seiner großen Beweglichkeit, seinem Mut durch. Mit 4:3 Siegen (an beiden Tagen gesamt 8:3) hatte er das Turnier abgeschlossen. Nun hieß es warten. Wie spielt die Konkurrenz? Zwischen Platz 2 und 5 war noch alles möglich. Und erneut hatte Peter Glück. Mit dem letzten Sieg sprang er tatsächlich noch von Rang 5 auf Rang 2 vor, hauchdünn vor Prohaska, Hofferer und Trede. Damit hat sich Peter nun sogar für die Baden-Württ. Top 16 der Jungen U15 qualifziert. „Und ich darf nächste Saison Herren spielen“, ergänzte Peter im Hinblick auf die Saison 2018/19 den Quali-Modus für die Erwachsenen-Spielberechtigung.

Zum Abschluss des Tages folgte die Siegerehrung – und wie es Vater Simon Waddicor formulierte: „unser schöner Schwarzwaldsommerurlaub“. Denn: Peter musste – auch wenn es „nur“ Platz zwei war – zumindest einen Teil seines Versprechens einlösen und so ging es für die Reisegruppe nach einer Feier beim Italiener am Titisee auch noch in den Titesee. Auch da zeigte sich der Youngster voller Elan, statt Champagner war er mit seiner Riesenfanta („das ist ja ein halber Liter“) mindestens so glücklich (Foto) – ebenso wie Vater Simon, der sogar als einziger Badegast eine Runde schwamm – die Sommersaison im Schwarzwälder Kurort ist damit eröffnet …

Eröffnet hat Peter auch seinen langen Anlauf in die Sportbund-Verbandsklasse-Jungen-Mannschaft. Arbeitet er weiter fleißig im Training, kann er sich auch im U18-Bereich weiterentwickeln …

Bericht und Ergebnisse auf der TTVWH-Homepage

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