Nachruf: Bernhard Koning gestorben

Am Sonntag, 28.11.2021, ist Bernhard Koning nach schwerer Krankheit im Krankenhaus Ruit gestorben. Für den Sportbund war er weit mehr als der Vater eines unserer besten Spieler, Eberhard Koning. Ob als Fahrer für Jugend-Teams, als Helfer hinter der Theke in der Halle Nord, als Fan bei den Spielen der Sportbund-Mannschaften und  als Spieler in der Hobbymannschaft – Bernhard Koning war nicht nur einer der größten Unterstützer des Sportbund-Tischtennis, er trug mit seiner immer positiven Art zum unnachahmlichen Sportbund-Spirit wesentlich bei. Jetzt ist er im Alter von 80 Jahren von dieser Erde gerufen worden, lebt in unseren Gedanken aber weiter. Die Beerdigung findet am kommenden Freitag, 10. Dezember, um 13 Uhr auf dem Friedhof Stuttgart-Birkach statt.

„Der Eberhard hat eine starke Mannschaft um sich, das ist gut.“ Es sind die 90er-Jahre, ein Auswärtsspiel der 1. Jungen des Sportbunds. Bernhard Koning ist stolz auf seinen Sohn Eberhard (genannt: Ebi). Und er ist glücklich, als er das sagt. Glücklich, dass Ebi ein tolles Umfeld hat – Jungs, die alle begeisterungsfähig sind, die bei allem Spaß immer auch Leistung zeigen wollen, die hart trainieren. Ebis Teamkollegen, das waren Werner Meyer, Vasilios Papadopoulos, Thomas Mertens, Kosta Tsiliakas, Mihael Guncic, Magnus Mößner und viele andere. Bis zum 4. Platz bei den Deutschen Meisterschaften 1994 spielte sich dieses Team. Und Bernhard Koning war eine der Säulen. Das lässt sich an einigen Blitzlichtern dieser Zeit deutlich festmachen:

Dazu Sohn Ebi (Foto): „Unser Auto war damals immer voll mit Sportbund-Kindern. Mich selbst hat er ja damals fast jedes Wochenende zu Turnieren durch ganz Deutschland, einmal auch in die Niederlande gefahren. Hab meine Eltern damals fast jede Woche mit einem neuen Turnier aus dem „Nittaku-Turnierkalender“ genervt 😉 In Nierstein war er auch mal mit den anderen Eltern dabei, sofern ich mich erinnere. Ihm hat das immer sehr viel Freude bereitet und er war auch gerne mit großem Eifer dabei.“

Doch nur Dabeisein ist bescheiden ausgedrückt, wie Familie Koning eben so ist – ganz nach dem Vorbild von Papa Bernhard. Dem gelang es mit seiner immer fröhlichen Art, eine ganz besondere Motivation zu schaffen. Er strahlte, wenn es im Team lief. Und er tröstete mit dem Blick nach vorne, wenn mal ein Spiel daneben ging. Ärgerlich oder wütend habe ich ihn nie erlebt. Kein überehrgeiziger Tischtennis-Vater, vielmehr ein gütiger, wohlwollender Mensch, der klug genug war, jungen Menschen in jedem Moment zu vermitteln, dass ihre Sport-Aktivität unabhängig von Erfolgen einfach eine sehr gute Sache ist. Bernhard hatte daran einen nicht zu unterschätzenden Anteil, denn: Damit wurde er auch für uns Trainer ein wertvoller Begleiter und Taktgeber für eine immer gute Atmosphäre. Die entstand auch aus dem gegenseitigen Wechselspiel, so schätzt Ebi die Situation im Rückblick ein: „Die Gesellschaft, Gemeinschaft und Freundschaft innerhalb der damaligen Sportbund-Familie hat meinen Eltern immer sehr gefallen und große Freude bereitet.“

Wie kamen Ebi und sein Vater zum Sportbund? Dazu schreibt Teamkollege Tobias Schall im „Sportbund-Jubiläumsbuch 75 Jahre“: „Damals, irgendwann Anfang der 90er Jahre, als die Stuttgarter Tischtennis-Landschaft von einem spektakulären Wechsel erschüttert wurde. Heute würde man wahrscheinlich von einem Monster-Deal oder Mega-Trade auf dem Transfermarkt sprechen. Ich spielte damals in der Jugend des TSV Birkach, eines kleinen Vereins oben auf den Fildern. Der TSV Birkach hatte damals vor allem dank des Engagements des Trainers Thomas Krüger einige ordentliche bis sehr ordentliche Spieler. Und er hatte Eberhard Koning. Ebi war eine eigene Kategorie in Birkach. Wahrscheinlich das Beste, was der Verein je hervorgebracht hat … Und am Ende ist er auch der Grund, warum ich zum Sportbund gegangen bin.“

Vater Bernhard ermöglichte Ebis Einsatz beim Sportbund. Viele Fahrten vom Wohnort Birkach nach Stuttgart-Ost leistete er. Dabei kam zu keiner Sekunde der Eindruck eines „Tischtennis-Papas“ auf. Bernhard war ein zurückhaltender „Möglichmacher“ für die Aktivitäten seines Sohns. Ihm war immer bewusst, dass ein Mensch nur selber wollen, die Motivation nur aus sich selbst herauskommen kann. Deshalb hielt er sich mit Ansprachen zurück. Nur wenn sich jemand am Tisch daneben benahm, artikulierte er das klar und deutlich. Ich darf für alle, wirklich alle Sportbundler sagen: Wenn Bernhard Koning in die Halle kam, wenn er bei Veranstaltungen dabei war, dann waren das immer leuchtende Momente, immer eine sehr gute Zeit, die wir mit ihm hatten. Er war ein wunderbarer Teil der Sportbund-Familie.

Nun verlässt uns Bernhard Koning, lässt uns auf dieser irdischen Welt zurück. Sohn Eberhard: „Für die ganze Familie natürlich ein großer Schock, doch er hat nicht lange gelitten und war bis zum Schluss mobil sowie auf Achse was für uns ganz viel Trost spendet, da das so auch immer seinem Wunsch entsprach.“

Wir wünschen Ebi, seinem Bruder Hans-Peter und seiner Mutter in dieser schwierigen Zeit viel Kraft und hoffen, dass die Erinnerung an den lebensfrohen Familienvater hilft, die Lebensfreude wiederzufinden. In unseren Gedanken lebt Bernhard Koning weiter. Bernhard, danke, dass Du so viel Positives in den Sportbund eingebracht hast!

Thomas Walter, für den ganzen Sportbund

 

 

 

 

Vorheriger Artikel - «

Nächster Artikel - »


Kommentare sind geschlossen.