Nachbetrachtung: Steinheimerin Leonie Hartbrich holt EM-Medaille

Gestern berichteten wir über die Bronze-Gewinn von Leonie Hartbrich mit dem ungarischen Schülerinnen-Nationalteam bei den Jugend-Euros in Riva del Garda (Gardasee). Das Viertelfinale war das Ziel, Bronze ist es geworden …

Klaus Teichmann, Journalist und für den Sportbund spielberechtigt, berichtet in der Steinheimer Presse, dem Wohnort von Leonie. Siehe den Artikel auf der nächsten Seite … 

OLYMPUS DIGITAL CAMERASteinheim. Ihre Mutter Szilvia Kahn stand einst im WM-Halbfinale mit dem ungarischen Team, jetzt hat auch Leonie Hartbrich ihre erste Medaille bei einem wichtigen internationalen Turnier geholt. Bei den Tischtennis-Jugend-Europameisterschaften im italienischen Riva del Garda holte sich die 14-jährige Steinheimerin am Gardasee mit dem ungarischen Nationalteam die Bronze-Medaille.

Von Klaus Teichmann

Im Spiel um den dritten Platz gewann Hartbrich gestern gegen die Deutsche Lotta Rose erneut ihr Einzel, doch nach der knappen Fünfsatz-Niederlage im Doppel gegen Jennie Wolf und Rose belegte sie mit dem ungarischen Team Platz vier. Nach dem Einzug ins Halbfinale stand die Bronze-Medaille jedoch bereits fest. Einen riesigen Anteil an diesem Erfolg hatte die Ludwigsburger Otto-Hahn-Gymnasiastin: Auf dem Weg unter die besten vier Mannschaften legte Hartbrich eine beeindruckende 9:1-Einzelbilanz hin. „Besonders der Sieg gegen Serbien im Achtelfinale war Leonie zu verdanken, da sie da beide Einzel gewonnen hat“, betonte Martin Maletta, der seine Stieftochter in Italien gemeinsam mit seiner Frau und dem ungarischen Trainerteam betreut: „Sie bezwang die Nummer 5 und 9 der aktuellen Europarangliste.“ Im Halbfinale gegen Rußland besiegte sie mit Anastasia Kolish schließlich die Nummer 4 Europas sicher mit 3:1, konnte aber die 1:3-Niederlage alleine nicht verhindern. Die Jugend-Nationalspielerin hatte sich bei der EM mit der Mannschaft das Viertelfinale vorgenommen, jetzt ist es sogar Edelmetall geworden. Mit der Meisterschaft in der Frauen-Verbandsliga hat die Spitzenspielerin des DJK Sportbund Stuttgart bereits im Frühjahr einen großen Triumph gefeiert, die Jugend-Europameisterschaften sind nun jedoch für sie der Saison-Höhepunkt. Die Einzel-Wettbewerbe beginnen bei den 57. Jugend-Europameisterschaften in Riva del Garda zudem nun erst, vielleicht ist für die 14-Jährige bei ihrem letzten Start im U15-Bereich sogar noch eine weitere Medaille drin. „Zehn Tage Tischtennis sind sehr hart“, unterstreicht sie, „man darf sich auch nicht zu stark unter Druck setzten.“ Der einstige TSG Steinheim-Spielertrainer Maletta betont, dass die Platzierung ohnehin nicht zentral sein dürfe in ihrem Alter, sondern die Entwicklung: „Im Einzel unter die beste 32 oder besten 16 zu kommen, wäre schon gut.“ Im September wird Leonie Hartbrich 15 Jahre alt, die Zukunft steht dem Tischtennis-Talent ohnehin offen – und eine EM-Medaille hat sie nun ja bereits nach dem ersten Wettbewerb sicher.

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