Jugend-Euros: Leonie Hartbrich gewinnt Bronze mit Ungarn!

Sensation in Italien: Im italienischen Riva del Garda gewinnt Sportbunds Nr. 1 der Damen, Leonie Hartbrich, mit ihrer Partnerin Orsolya Feher bei den Jugend-Europameisterschaften die Bronzemedaille im Teamwettbewerb. Nach tollen Erfolgen vor allem im Achtel- und Viertelfinale musste das ungarische Team erst im Halbfinale gegen Russland und im Spiel um Platz drei und gegen Deutschland jeweils eine 1:3-Niederlage hinnehmen. Im gesamten Mannschaftswettbewerb erzielte Leonie 10:2 Einzelsiege! Herzlichen Glückwunsch an Leonie zu diesem tollen Erfolg!  zum DTTB-Bericht

Auf der nächsten Seite ein ausführlicher Bericht von Martin Maletta …

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAm ersten Turniertag wurde zunächst die Mannschaft aus Bosnien-Herzegowina mit 3:1 bezwungen, gefolgt von einem 3:0-Sieg gegen Estland. Am zweiten Wettkampftag folgte ein 3:0-Erfolg gegen Slowenien. Im abschließenden vierten Mannschaftsspiel der Vorrunde ein 3:0 gegen Aserbaidschan. Damit wurde ein deutlicher Gruppensieg gefeiert und Hartbrich musste im Aufstiegsspiel gegen Portugal gewinnen, um den Einzug ins Achtelfinale zu erreichen. Auch in diesem Vergleich gewann Leonie Hartbrich mit 3:0, so dass sie um den Einzug ins Viertelfinale gegen Vorjahres-Bronzemedaillengewinner Serbien antreten durfte. Hierbei zeigte Hartbrich eine Glanzleistung. Zunächst bezwang sie die Nummer eins Serbiens, Izabela Lupulesku, in vier Sätzen mit 3:1 und überzeugte gegen die Nummer 5 der Europarangliste mit Ihrem variablen Aufschlag- und Rückschlagspiel, das Ihre Gegnerin schier zur Verzweiflung brachte. Nach einer Niederlage von Feher gegen Surjan glich Serbien aus. Im anschließenden Doppel unterlagen Hartbrich/Feher der starken serbischen Paarung mit 1:3, so dass das nächste Einzel bereits die Entscheidung bringen konnte. Doch Lupulesku war aufgrund ihrer zuvor erlittenen Niederlage so stark verunsichert, dass Feher ein 3:0-Sieg gelang und somit zum 2:2 ausgleichen konnte. Im entscheidenden letzten Spiel musste Leonie Hartbrich gegen Sabina Surjan, die Nummer 9 der Europarangliste, antreten. Bereits in Kroatien hatte Hartbrich den Sieg auf dem Schläger. Damals reichte eine 6:2-Führung im Entscheidungssatz nicht zum Sieg. Diesmal ließ sich Hartbrich nicht verunsichern und fegte die Serbin mit 11:9, 11:6 und 11:7 förmlich von der Platte. Damit wurde das Viertelfinale gegen die Türkei erreicht.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAIm Spiel um die Bronzemedaille gewann Feher gegen die Türkin Ozkaya mit 3:0 und brachte das Team mit 1:0 in Führung. Hartbrich hatte danach mit Kulakceken eine sehr starke Gegnerin, gegen die sie nicht die Glanzleistung von Serbien abrufen konnte und in vier Sätzen unterlag. Allerdings konnte Hartbrich eine 10:7-Führung im ersten Satz nicht ins Ziel retten und verlor hier ihr erstes Mannschaftspiel im Turnier, nachdem sie zuvor eine makellose 7:0-Bilanz aufzuweisen hatte.

Das Doppel Hartbrich/Feher zeigte dann aber eine sehr gute Leistung und bezwang das türkische Duo in vier Sätzen. Daraufhin musste Feher die Überlegenheit von Kulakceken anerkennen. Beim Spielstand von 2:2 musste Leonie Hartbrich wieder an den Tisch und das Spiel war an Dramatik kaum zu überbieten. Der erste Satz ging nach wechselnden Führungen und wieder zwei Satzbällen für Hartbrich mit 13:15 an die Türkin Ozkaya. Im zweiten Durchgang gelang mit 11:5 der Satzausgleich. Der dritte Satz war wieder nichts für schwache Nerven, da die Türkin mit 12:10 und einem Kantenball zum Schluss den Satz für sich entscheiden konnte. Hartbrich konterte im vierten Durchgang mit 11:3, so dass es in den alles entscheidenden 5. Durchgang ging. Die Türkin hatte hierbei den besseren Start und führte schnell mit 6:2, ehe Leonie Hartbrich aufdrehen konnte und insgesamt acht Punkte in Folge zur 10:6-Führung erzielte. Beim Stand von 10:7 verwandelte Leonie Hartbrich den alles umjubelten zweiten Matchball zum 11:7-Sieg über die Türkei und sicherte sich damit ihre erste Europameisterschaftsmedaille. Im Anschluss rissen alle Dämme und bei der gesamten Mannschaft sowie bei Mutter Szilvia Kahn und Martin Maletta flossen die Freudentränen in Strömen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAIm Spiel um den Einzug ins Finale traf Leonie mit ihrem ungarischen Team auf Russland. Das zweite Halbfinale bestritten Rumänien und Deutschland.

Im ersten Einzel zeigte Leonie Hartbrich gegen Anastasia Kolish, die an Position vier der Europarangliste geführt wird, eine sensationelle Leistung. Der erste Satz ging zwar mit 8:11 an Kolish, doch Hartbrich glich schnell mit 11:6 im zweiten Durchgang aus. Dank eines variablen Rückschlagspiel konnte Kolish zu keiner Zeit das Spiel wie gewohnt bestimmen und Leonie holte sich Satz drei mit 11:8. Es folgte ein deutliches 11:5 im vierten Satz und damit die 1:0 Führung. Insgeheim hatte man mit dem Auftaktsieg bereits gerechnet, da Leonie beim letzten internationalen Vergleich die Nummer eins Russlands ebenfalls bezwungen hatte.

Ihre Partnerin Feher zeigte gegen Taylakova großen Kampfgeist, musste sich aber mit 1:3 geschlagen geben. Russland glich damit zum 1:1 aus. Im darauffolgenden Doppel konnten Hartbrich und Feher zwar den 1. Satz mit 11:6 für sich entscheiden, aber die folgenden drei Sätze nicht gewinnen, so dass Russland mit 2:1 in Führung ging. Kolish hatte dann mit Feher leichtes Spiel und gewann mit 3:0 und damit der Einzug in das Finale gegen Rumänien, die gegen Deutschland mit 3:0 gewannen.

Im Spiel um den bedeutungslosen Platz drei gegen Deutschland stand Leonie Hartbrich im zweiten Spiel gegen Lotta Rose in der Box. Hier zeigte Hartbrich wieder eine sehr starke Leistung und bezwang die Deutsche Nationalspielerin mit 3:0. Zuvor hatte Jennie Wolf gegen Feher mit demselben Ergebnis gewonnen, so dass Hartbrich den Ausgleich herstellen konnte. Das anschließende Doppel war dann eine sehr hochklassige Partie. Hartbrich/Feher führten schnell mit 1:0, ehe Wolf/Rose ausglichen. Hartbrich zeigte hier Ihre sehr starke Turnierform und gewann Satz drei im Alleingang mit knallharten Vorhand- und Rückhandtopspins. Im 4. Durchgang war bei Stand von 10:10 die Möglichkeit, die Mannschaft in Führung zu bringen. Doch Wolf/Rose zeigten stake Nerven und behielten mit 12:10 die Oberhand. Im Entscheidungssatz spielten die Deutschen dann befreit auf und gewannen in fünf hart umkämpften Sätzen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAIm nächsten Einzel spielte Leonie Hartbrich gegen Jennie Wolf, gegen die sie in Spanien vor einigen Wochen bereits gewonnen hatte. Auch hier legte Leonie los wie die Feuerwehr und gewann Durchgang eins sehr deutlich bei einer 8:0-Führung (!) mit 11:4. Satz zwei ging dann knapp an Wolf. Nachdem der dritte und vierte Durchgang ebenfalls an Wolf ging, unterlag Leonie schließlich mit 1:3. Das Spiel selbst war auf sehr hohem Niveau und auch Wolf zeigte hier eine Galavorstellung und hatte letztendlich das Glück auf Ihrer Seite.

Aufgrund der Einzelbilanz von 9:1 Siegen bis zum Halbfinale und 10:2 in den gesamten Mannschaftswettbewerben war der Erfolg hochverdient und größtenteils ihr Verdienst.

Martin Maletta

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