Pressemitteilung: TSG Heilbronn – Sportbund Stuttgart 2:9

Sportbunds Abwehrmann Dennis Wiese wird immer stärker. Beim 9:2-Auswärtssieg in Heilbronn steuerte er 3 Punkte bei, erhöhte seine Bilanz auf 17:12 Einzelsiege.

Sportbund spielt jetzt um Platz in der 3. Liga

Am drittletzten Spieltag siegte das Tischtennis-Regionalliga-Team des DJK Sportbund Stuttgart beim Tabellensiebten TSG Heilbronn mit 9:2. Heilbronn musste im Einzel verletzungsbedingt auf seine Nummer zwei, Tom Mayer, verzichten und war so deutlich geschwächt. Mit diesem Sieg erhöhte das Team aus dem Stuttgarter Osten ihr Punkte-Kontingent auf 21:11 und steht punktgleich vor dem TTC Grenzau 2 auf Rang vier. Diese Platzierung könnte am Saisonende noch von Bedeutung werden, denn nach heutigem Stand steigt der Vierte in die neu geschaffene 3. Liga, Gruppe Süd, auf.

Wiese 7„Die waren heute nicht so stark.“ Stuttgarts mitgereister Zählschiedsrichter Wolfram Auch hatte mit einem stärker umkämpften Spiel gerechnet. Grund war der knappe 9:7-Heimsieg der Stuttgarter vor Jahresfrist gegen Heilbronn. Doch damals konnten die Gastgeber aus dem Unterland noch auf ihren chinesischen Spitzenmann Chao zurückgreifen. Und: Am Sonntag fehlte der erst 16-jährige Tom Meyer zumindest im Einzel, der sich beim deutschen Ranglistenturnier der Schüler verletzt hatte. Heilbronns Abteilungsleiter Fegert zu aktuellen Situation: „Für uns ist die Saison gelaufen, wir können nicht mehr absteigen.“

Unter diesen Ausgangsbedingungen hätte für Heilbronn schon alles passen müssen, um zu punkten. Doch da hatte das Sportbund-Team etwas dagegen und sorgte früh für die Vorentscheidung. Nach einer Punkteteilung in den Doppeln mit Siegen für Klosek/Dudek (Heilbronn) gegen Frank/Kimmerle sowie Hao Mu/Wiese gegen Mayer/Rätzsch jeweils in drei Sätzen spitzte sich die Lage zu. Dudek/Vicherek gingen gegen Escher/Hartmann mit 2:0 in Führung, am anderen Tisch das umgekehrte Bild, als Sportbunds Abwehrmann Dennis Wiese gegen Klosek die ersten beiden Sätze gewann. Doch das Stuttgarter Doppel kämpfte sich in die Partie und siegte in den folgenden drei Sätzen jeweils in der Verlängerung. „Das Doppel habt Ihr geklaut“, zeigte sich Mannschaftsführer Alexander Frank erleichtert. Und auch Wiese schien auf der Siegerstraße, führte 6:2 im dritten Satz. Doch Klosek spielte fortan fehlerlos bei allerhöchstem Risiko und verwandelte einen Rückhand-Spin nach dem anderen zum Punktgewinn. Das ging so weiter, bis Wiese im 5. Satz gleich zu Beginn das Heft in die Hand nahm: 3:0 die Führung und immer variableres Spiel in Abwehr und Angriff durchbrachen den Rhythmus Kloseks: Mit 11:7 sorgte Wiese für die 3:1-Führung des Gäste-Teams. „Wir wussten: Das ist die Vorentscheidung, weil Heilbronn eben ersatzgeschwächt war“, zollte Betreuer Thomas Walter seinen Spielern Lob für die engagierte Vorstellung. Und die Stuttgarter ließen nicht locker. Spielertrainer Hao Mu erhöhte gegen Patrick Dudek in drei Sätzen auf 4:1, bevor das mittlere Paarkreuz überraschend deutlich auftrumpfte. Andreas Escher, erst kurz vor dem Spiel aus Düsseldorf angereist, biss sich in sein Duell mit Michael Dudek, zeigte eine der stärksten Saisonleistungen und siegte in vier Sätzen. Einen Satz weniger benötigte Alexander Frank gegen Vicherek, der dennoch starken Widerstand leistete. Nach Daniel Hartmanns Dreisatzsieg über Ersatzmann Drautz hieß es 7:1 für Stuttgart. Jetzt ging es nur noch um die Höhe des Resultats. In einem intensiv geführten Duell musste Tim Kimmerle trotz guter Leistung eine Fünfsatzniederlage gegen Rätzsch hinnehmen. Der etwas aggressiver spielende Heilbronner behielt schließlich gegen den variableren Kimmerle die Oberhand. Es folgten noch einmal zwei hochklassige Partien im vorderen Paarkreuz, die jeweils mit Viersatzsiegen der Sportbundler endeten. Hao Mu testete in Satz eins die Fähigkeiten von Kloseks peitschender Rückhand und musste nach einem 9:11 feststellen, dass dies eine Sackgasse werden könnte. In den Folgesätzen setzte Hao Mu verstärkt seine starke Vorhand ein und setzte sich schließlich knapp durch. Auch Patrick Dudek und Dennis Wiese begegneten sich auf Augenhöhe, lieferten sich ein toll anzusehendes Duell Angriff gegen Abwehr. Die langen Ballwechsel konnte häufig Dudek gewinnen. Doch mit Beginn des dritten Satzes störte Wiese immer häufiger, variierte Länge und Schnitt der Bälle und siegte nach vier Sätzen doch sicher. Der 9:2-Auswärtssieg nach knapp drei Stunden war perfekt.

Neue Perspektiven ergaben sich mit diesem Spiel: Der Sportbund hat Mitte März beim Deutschen Tischtennis-Bund für die neue 3. Liga gemeldet. 11 Vereine gaben diese Meldung für zehn zu vergebende Plätze ab. Um den letzten Platz wird es ein Duell zwischen dem Sportbund Stuttgart und dem Sportbund Versbach, zurzeit Fünfter der Regionalliga Süd geben. Im Abstiegsfall Plüderhausens aus der 1. Liga und dem Klassenerhalt des Sechsten der 2. Liga Süd erreichen beide Kandidaten die 3. Liga. Können die Stuttgarter ihren 4. Platz halten, steigen sie in die 3. Liga auf. Tauschen die Stuttgarter noch den Platz mit an fünf rangierenden Grenzauern, gibt es ein Aufstiegsspiel um den letzten Platz der 3. Liga. Für Spannung ist gesorgt. Höhepunkt könnte das direkte Duell mit Grenzau am 12. April in der Sporthalle Nord werden.

 

 

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